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Freitag, 29 März 2019 19:00

Weine aus der Bündner Herrschaft 29. März 2019

 

An unserer Degustation im Restaurant Freienhof in Thun stellt uns der Fläscher Winzer Hansruedi Adank mit Engagement und Leidenschaft das Anbaugebiet und die Weine der Bündner Herrschaft vor. Was die Weinfreunde besonders lobenswert finden: Unser Referent präsentiert nicht nur seine eigenen, sondern auch Weine von neun Winzerkollegen der Region. So erkennen wir nicht nur die Vielfalt der Angebote und Trends, es wird auch dem gesamten Weinbaugebiet zu einem wirkungsvollen Auftritt verholfen.

Aufmerksame und konzentrierte WeinfreundeIMG 0386 3Hansruedi Adank, der seit 1984 zusammen mit seiner Gattin Rezia das Familienweingut in Fläsch führt, gewinnt sofort die Aufmerksamkeit der rund 50 Weinfreundinnen und Weinfreunde. Unser Referent stellt die Region vor und berichtet mit Passion von seiner Tätigkeit und reichen Erfahrung. DieIMG 0366 3 Rebfläche der Bündner Herrschaft umfasst zwar nur rund 420 Hektaren, was ungefähr 3% des gesamten Anbaugebiets der Schweiz ausmacht. Die dank dem Föhn wärmste Weinbauregion der Deutschschweiz bringt aber grossartige Weine hervor und die rund 60 Betriebe sorgen für eine grosse Vielfalt. Hauptrebsorte ist nach wie vor der Pinot Noir, dieser hat aber etwas an Bedeutung eingebüsst. Weissweine lassen sich heute einfacher verkaufen, weshalb eine Tendenz zu einem vermehrten Anbau von Weissweinsorten festzustellen ist.

Drei sehr überzeugende Vertreter werden uns im ersten Flip präsentiert. Hansruedi Adank versteht es, die von seinen Berufskollegen hergestellten Weine mit dem gleichen Engagement zu präsentieren wie seine eigenen. Bei drei ganz unterschiedlich ausgebauten reinsortigen Pinot Noirs im Vergleich sehen wir sehr gut, was sich mit dieser Sorte alles machen lässt und welche Vielfalt möglich ist. Mit einer weiteren Serie wird uns ein weiterer wichtiger Trend in der Herrschaft aufgezeigt – der Anbau neuer Rebsorten. Der Merlot mit einem kleinen Anteil Malbec hat eine schöne Struktur, ist aber nicht mit einem Merlot aus dem Tessin zu vergleichen. Beim gut mit dem Essen harmonierenden Blaufränkisch aus Fläsch handelt es sich um den zweiten von diesem Winzer produzierten Jahrgang. Gut kommt auch der Syrah aus Maienfeld an. Es wird sich zeigen, welche dieser Sorten sich durchsetzen können. Der Referent weist darauf hin, dass die Konkurrenz bei diesen Sorten gross ist, und dass der Pinot Noir in der Herrschaft wichtig bleiben wird, wenn er gekonnt gemacht wird. Mit einer Gegenüberstellung seiner Pinot Noir Barrique der Jahre 2010 und 2012 zeigt uns Hansruedi Adank das Entwicklungs- und Alterungspotential dieser Sorte.

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Mit seiner engagierten Präsentation von Weinen und Winzern aus der gesamten Bündner Herrschaft hat Hansruedi Adank nicht nur für einen spannenden Abend, sondern auch für einen gelungenen Marktauftritt der ganzen Weinbauregion gesorgt.

 

 

 Die degustierten Weine:

  • Schaumwein BRUT, Hansruedi Adank, Fläsch
  • Riesling-Silvaner 2017, Hanspeter Lampert, Maienfeld
  • Sauvignon Blanc 2017, Ueli und Jürg Liesch, Malans
  • Chardonnay Ruofa 2016, Thomas Marugg, Fläsch
  • Pinot Noir 2017, Markus Lampert, Maienfeld
  • Pinot Noir Auslese 2017, Jürg Obrecht, Jenins
  • Pinot Noir Reserva 2016, Peter Wegelin, Malans
  • Merlot 2016, Daniel Marugg, Fläsch
  • Blaufränkisch 2016, Markus Adank, Fläsch
  • Syrah 2016, Paul Komminoth, Maienfeld
  • Pinot Noir Barrique 2010, Hansruedi Adank, Fläsch
  • Pinot Noir Barrique 2012, Hansruedi Adank, Fläsch

 

 

 

 

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